You are using an unsupported browser, so some features may not work. Please upgrade to a modern browser
Ihr Webbrowser ist veraltet und wird leider nicht in vollem Umfang unterstützt.

ZUKUNFTSGESPRÄCHE: Museum herausfordern

Das Volkskundemuseum Wien ist auf dem Weg in eine andere Zukunft. Aber welche Zukunft kann das sein – mit all dem, was so ein Museum an Geschichte mit sich bringt? In drei diskursiven und performativen Veranstaltungen lädt schnittpunkt mit Suy Lan Hopmann dazu ein, gewachsene Strukturen zu hinterfragen, Ressourcen zu verschieben und neue Infrastrukturen zu erdenken. Das visionäre Wiener Museum der Migration zeigt uns, wie radikal das Träumen und das Fordern sein können. Mit Araba Evelyn Johnston-Arthur hinterfragen wir institutionelle Inszenierungen von Dekolonialitäten und fragen nach (neo)kolonialen und post-nazistischen Wunden, Verschüttungen und Verwobenheiten im Zusammenhang von Kontinuitäten des museal organisierten Vergessens. Mit Martina Griesser-Stermscheg erkunden wir das demokratische Potenzial des analogen wie digitalen Museums als Commons. Kurz: Von März bis Juni 2024 träumen, planen und fragen wir uns: Was wäre ein Volkskundemuseum der Zukunft als ein Museum für alle?

Sa, 18. Mai 2024, 18.00
Museum der Untröstlichkeit

Mit Araba Evelyn Johnston-Arthur (MUSMIG – Museum der Migration), Suy Lan Hopmann (Kuratorin, Hamburg und Berlin) und Nora Sternfeld (schnittpunkt, HFBK Hamburg)

Wir beginnen im Jahr 1895: 10 Jahre nach Abschluss der Berliner Afrikakonferenz und 16 Jahre nach den ersten Treffen der Antisemiten-Liga in Hamburg. Wir beginnen im Jahr 1895 im Gründungsjahr des Volkskundemuseums in Wien. Wir bewegen uns in der Zeit zurück und voran bis heute und stellen uns viele Fragen, zum Beispiel: Welche Untröstlichkeit ist mit dieser Gewalt verbunden? Und mit welchen Mitteln reagiert das Museum auf kritische Interventionen?
Das Museum – als Ort der materiellen Zeugnisse für etwas, das stattgefunden hat – muss sich entscheiden: Ist es Teil der Verleugnens und des Vergessens, oder der kritischen Erinnerungsarbeit? Das Museum der Untröstlichkeit ist der Raum, der sich der Geschichte der Gewalt stellt und aufhört, sie zu verleugnen. Räume der Untröstlichkeit sind Räume des Schmerzes, aber auch des Widerstands und der Freude.

Anmeldung unter: anmeldung@schnitt.org

Do, 6. Juni 2024, 18.00
Museum als Commons

Mit Martina Griesser-Stermscheg (schnittpunkt) und Nora Sternfeld (schnittpunkt)


Do, 14. März 2024, 18.00
Museum als Aufstand

Mit Ljubomir Bratić (MUSMIG – Museum der Migration), Renate Höllwart (schnittpunkt) und Suy Lan Hopmann (Kuratorin, Hamburg und Berlin)

Wir schreiben das Jahr 2045. Das Museum der Migration ist Realität geworden und eröffnet feierlich im Zentrum der Stadt. Was mit MUSMIG gemeint war – „der Stachel im Fleisch nationalstaatlicher Institutionen“ – ist nun selbst Institution. Diese Eröffnung wird zum Anlass einer Veranstaltung, die auf Kämpfe und Visionen zurückblickt und dabei vorausdenkt: Was ist das Museum überhaupt? Welche Geschichte wird dort erzählt? Und welche Geschichte wird das Museum gehabt haben?
Im Anschluss an das feierliche Gedankenspiel kommen wir zurück in unsere Gegenwart und fragen uns: Was ist das Museum als Aufstand im Hier und Jetzt?

 

Eine Gesprächsreihe von schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis: schnitt.org
Projektteam der Gesprächsreihe: Christine Haupt-Stummer, Renate Höllwart, Beatrice Jaschke, Nora Sternfeld und Suy Lan Hopmann.
Eine Produktion des Volkskundemuseum Wien im Rahmen von before it gets better ...