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pole position. Debatten zur Neupositionierung von Museen

Die österreichische Museumslandschaft erlebt seit einigen Jahren vor dem Hintergrund von Teilprivatisierung und Neuordnung massive Umbrüche. Zahlreiche Museumsneubauten und Neugründungen setzen sichtbare urbane Zeichen und entwickeln sich zu modernen Wahrzeichen. Der Boom erfasst das ganze Bundesgebiet und alle Museumssparten - eine Entwicklung, die einem internationalen Trend entspricht. Museen stehen vor neuen Herausforderungen und sind einem massivem Quotendruck ausgesetzt: Eine Kluft charakterisiert die Beziehung zwischen den an die Museen herangetragenen Erwartungen und ihrer historisch gewachsenen Realität. Die Selbstdefinitionen der Häuser und ihre Managementstrategien müssen darauf reagieren. Zumeist werden diese Diskussionen – wenn sie überhaupt öffentlich werden – ausschließlich mit und von DirektorInnen geführt. Wesentliche konzeptuelle TrägerInnen der Neuordnungen werden selten befragt: Die zahlreichen KuratorInnen, Sammlungsverantwortlichen und konzeptiven Kräfte im Mittelbau. Mit der Veranstaltungsreihe "pole position. debatten zur neupositionierung von museen" wirft schnittpunkt Schlaglichter auf kommende Planungen und Entwicklungen der Museumslandschaft, die unterschiedliche Perspektiven aus den Institutionen einbeziehen. Welche Überlegungen liegen den Neupositionierungen von Ausstellungsinstitutionen und ganzen Museumsgesellschaften zugrunde? Gibt es Qualitätskriterien für den Umgang mit materieller Kultur? Haben sich die klassischen musealen Aufgaben von Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln verändert? Müssen sie aktualisiert oder sogar über Bord geworfen werden? In welchen Beziehungsgeflechten stehen die einzelnen Häuser zueinander? Ist die durch die Privatisierung erzeugte Konkurrenz befruchtend oder erzeugt sie nur mehr vom Selben?
 

04: MUSA – Museum auf Abruf Wien

Konzeption und Moderation: Christine Haupt-Stummer, Charlotte Martinz-Turek, Luisa Ziaja (schnittpunkt)

Freitag 22. Juni 2007, 18.00 Uhr
Felderstrasse 6–8, 1010 Wien

"gekauft, gefördert, gelagert? MUSA Sammlungsstrategien"

Statements von Iara Boubnova (Institute of Contemporary Art, Sofia, Kuratorin der ersten Sammlungspräsentation MUSA), Berthold Ecker (Leiter des MUSA) und Eva Maria Stadler (Curator-in-residence Akademie der bildenden Künste Wien)

Mittwoch 27. Juni 2007, 18.00 Uhr
Felderstrasse 6-8, 1010 Wien

"präsentieren, partizipieren, positionieren? MUSA Institutionsstrategien"

Vortrag von Nina Möntmann (Kuratorin, Autorin, Hamburg)
Paneldiskussion mit Dieter Bogner (Museumsberater, Wien), Christian Kravagna (Kurator, Kritiker, Wien) und Nina Möntmann
ExpertInnenrunde mit Petja Dimitrova (Künstlerin, Wien), Ines Gebetsroither (Kritikerin, spike art quarterly, Wien), Andreas Huber (Galerist, Wien), David Komary (Kurator, galerie dreizehnzwei, Wien), Martin Krenn (Künstler, Vorsitzender IG Bildende Kunst Wien), Elsy Lahner (Kuratorin space invasion, Wien), Margarethe Makovec (Kuratorin, rotor, Graz), Hemma Schmutz (Kuratorin, Salzburger Kunstverein Salzburg)

 

03: Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

Diskussionrunde mit Edelbert Köb (Direktor Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien), Ute Meta Bauer (Professorin Akademie der Bildenden Künste Wien), Nora Sternfeld (freie Kuratorin, Kunstvermittlerin / schnittpunkt)

Montag, 27. Juni 2005, 19.00 Uhr
Akademie der Bildenden Künste Wien, M20, Schillerplatz 1010 Wien

Seit Eröffnung des neu errichteten Hauses im Wiener MuseumsQuartier 2001 und der kurz darauf folgenden Neubesetzung der Direktion mit Edelbert Köb ist das Museum Moderner Kunst auf Re-Positionierungs- und Profilierungs-Kurs. Die Selbstdefinition des Museums als "Sammlungsort, Archiv, Forschungsstätte und Ausstellungsraum" referiert auf die tradierten museologischen Säulen und formuliert gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit der Kunst der Gegenwart "als wesentliches Anliegen". "Die museologische Integration der in Österreich vertretenen Kunst- und Diskurspositionen in den internationalen Kontext" ist dabei ebenso erklärtes Ziel wie die Vermittlung von "Internationalität innerhalb des lokalen Umfeldes".

Inwieweit geht dieser Begriff der Internationalität über eine westliche Perspektive hinaus? Welche Initativen werden gesetzt, um die "blinden" Flecken sichtbar zu machen und den Kanon zu verschieben? Kann eine Selbstdefinition, die in einem klassischen Verständnis der musealen Aufgaben verbleibt, dies leisten oder ginge es nicht vielmehr darum, das was ein Museum moderner Kunst ist, grundsätzlich zu aktualisieren und neu zu denken? Diesen und weiteren wesentlichen Fragen der Neupositionierung zukünftigen Perspektivierung geht die Veranstaltung pole position nach. 

 

02: Wien Museum

Diskussionsrunde mit Wolfgang Kos (Direktor Wien Museen), Andreas Spiegl (Vize-Rektor Akademie der Bildenden Künste Wien), Charlotte Martinz-Turek (Historikerin / schnittpunkt)

Montag, 20. Juni 2005, 19.00 Uhr
Akademie der Bildenden Künste Wien, M20, Schillerplatz, 1010 Wien

Das ehemalige Historische Museum der Stadt Wien hat mit dem neuen Direktor Wolfgang Kos 2004 einen neuen Namen bekommen. Unter dem Label "Wien Museum" präsentiert es sich als ein "urbanes Universalmuseum mit einem breiten Spektrum von Sammlungen und Ausstellungen von Stadtgeschichte über Kunst bis zu Mode und Alltagskultur, von den Anfängen der Besiedelung bis zur Gegenwart." Entsprechend wird im mission statement "eine einzigartige Position in der Wiener Museumslandschaft" beansprucht, die auf dieser "generalistischen Ausrichtung" und einem "interdisziplinären Potential" beruhen soll.

Die Veranstaltung "pole position" hinterfragt die Selbstdefinition und Neu-Positionierung des Wien Museums und diskutiert deren tatsächliche Umsetzung. Welches Profil hat der Direktor Wolfgang Kos der Institution gegeben und wie wird dieses der Öffentlichkeit kommuniziert? Was ist von der Sammlungs- und Ausstellungspolitik in den nächsten Jahren zu erwarten und welche Lücken produziert der Gesamtanspruch der Institution? 

 

01: Museum der Moderne Salzburg

Diskussionsrunde mit Agnes Husslein-Arco (Direktorin Museum der Moderne Salzburg), Stephan Schmidt-Wulffen (Rektor Akademie der Bildenden Künste Wien) und  Luisa Ziaja (freie Kuratorin, Kritikerin / schnittpunkt)
Moderation: Beatrice Jaschke (schnittpunkt)

Montag, 30. Mai 2005, 19.00 Uhr
Akademiehof, Makartgasse 3, 1010 Wien

Das Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg hat als jüngster Museumsneubau in Österreich am 23.10.2004 seine Pforten geöffnet.
Unter der Leitung von Agnes Husslein-Arco präsentiert es sich als ein Ort für "die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Kunstströmungen, die unsere Gegenwart reflektieren". Herausgestrichen werden insbesondere eine "zeitgemäße Kunstvermittlung" und eine Programmkonzeption, in der "die Event-Produktion nicht im Vordergrund stehen" soll.

Die Veranstaltung pole position hinterfragt die Selbstdefinition und Positionierung des Museums der Moderne und diskutiert deren
tatsächliche Umsetzung. Welches Profil hat die Direktorin Agnes Husslein-Arco der Institution gegeben und wie wird dieses der Öffentlichkeit kommuniziert? Wo verortet sich das Haus, dessen Architektur und Lage immer wieder hervorgehoben werden, im Spannungsfeld zwischen Marketingstrategien des Spektakulären und dem Anspruch auf Reflexion und Auseinandersetzung?
Und was bedeutet der anstehende Wechsel der Direktion für die Weiterentwicklung der Institution?

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste Wien