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fotografie und wahrheit

Monat der Fotografie 2008: Fotos schaffen Fakten. Schaffen Fotos Fakten? Dokumentarische Bilder zwischen Illustration und Kritik

Mit Beiträgen von Martin Baxmeyer (Literaturwissenschafter, Münster), Franz Jud (Kunsthistoriker, Wien), Monika Sommer (Historikerin, schnittpunkt Wien), Nora Sternfeld (Kuratorin, Kunstvermittlerin, schnittpunkt Wien), Friedrich Tietjen (Kunsthistoriker, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig), Heidemarie Uhl (Historikerin, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien)
Organisation: Franz Jud

8. November 2008
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

Während dokumentarische Strategien in der zeitgenössischen Kunst zunehmend aktuelle gesellschaftliche Probleme und politische Themen in den Ausstellungsraum tragen, ist das Medium Fotografie in den Geschichtswissenschaften in den letzten Jahren einer kritischen Reflexion als historische Quelle unterzogen worden. Eine Zusammenschau beider Perspektiven lotet Möglichkeiten und Grenzen eines Mediums aus, das ebenso in seinem manipulativen Charakter wie in seiner investigativen Qualität zur Diskussion gestellt wird.

schnittpunkt geht der Funktion von Fotografie in der Gegenwartskunst und in kulturhistorischen Zusammenhängen nach und fragt nach ihrer Bedeutung im Ausstellungskontext. Welche Probleme stellen sich bei der Darstellung von Menschen? Wo ist die Grenze zwischen der Herstellung von Öffentlichkeit und sozialromantischem Voyeurismus? Wie verändert der Ausstellungsraum die Rezeption von Fotografien? In welchem Verhältnis stehen Fotografie und Text zueinander? Welche Funktion haben Fakten in der zeitgenössischen Kunst? Was macht eine Fotografie zur historischen Quelle? Wem gehören welche Bilder? Gibt es Eigenlogiken des Mediums im Feld der Kunst bzw. im Feld der Kulturwissenschaften?

 

Monat der Fotografie 2006: Echt oder Falsch – Original oder Kopie. Die künstlerische Fotografie: Wo liegt das Ende ihrer Reproduzierbarkeit? Einblicke in juristische wie praktische Erfahrungen

Samstag, 25. November 2006, 17.00 Uhr
IG Bildende Kunst, Gumpendorferstr. 10-12, 1060 Wien

Fotografie ist ein Medium, in dem fast alles möglich ist. Die abgebildete Wirklichkeit kann digital verändert werden, schier unmögliches wird möglich und ist noch dazu unendlich oft reproduzierbar. War die Druckplatte früher nach einer gewissen Auflage zerstört bzw. die Abzüge davon immer schwächer, so scheint im Zeitalter digitaler Medien der Höhe einer Auflage keine Grenzen gesetzt. Doch wie geht die künstlerische Fotografie mit genau diesen Möglichkeiten um? Was heißt Originalität in diesem Zusammenhang? Ist ein Abzug auf einem anderen Fotopapier noch eine Kopie? Wann ist ein Abzug eine Fälschung? Und wie gestalten sich unter diesen Umständen die Preise? Nach einem kurzen Input in die Thematik von der Fotohistorikerin Margarethe Szeless, geht schnittpunkt diesen und ähnlichen Fragestellungen mit ExpertInnen auf den Grund.

17.00–17.30 Uhr Input
Das Original in der Fotografie – eine Erfindung des Kunstmarktes?
Margarethe Szeless (Fotohistorikerin)

17.30–18.30 Uhr Urheberrechtliche Fragestellungen
Beatrice Jaschke (schnittpunkt) im Gespräch mit Hon.Prof. Dr. Michel Walter (Rechtsanwalt, Urheberrechtsexperte)

19.00–20.00 Uhr Praktische Erfahrungen
Margarethe Szeless (Fotohistorikerin) im Gespräch mit Pascal Petignat (Fotograf, Leitung fotoK – Verein für Fotografie und Kunst) und Nikola Hansalik (Künstlerin)

 

Fotografie behauptet! Das Medium als visuelle Argumentation in Ausstellungen

Mit Beiträgen von Marion von Osten Die Rolle der Fotografie zwischen Kunst und Dokument in Informationsausstellungen und Elisabeth Klamper Zeugnis und Erzählung / Reproduktion und Original: Die Rolle von Fotografien im Zusammenhang mit der Neugestaltung der ständigen Ausstellung des DÖW
Moderation: Charlotte Martinz-Turek und Luisa Ziaja (schnittpunkt)

Donnerstag, 30. November 2006, 19.00 Uhr
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

In Form einer diskursiven Veranstaltung fragt schnittpunkt nach den unterschiedlichen Möglichkeiten des "Objekts Fotografie" in Ausstellungen. Fotografien sind Ausstellungsobjekte mit vielfältigen Funktionen und Zuschreibungen: als Illustrationen, Dokumentationen historischer Zusammenhänge oder auch als Kunstwerke sind sie wohl bekannt und präsent. Welche Position ihnen innerhalb einer Ausstellung zugewiesen wird, erschließt sich meist aus dem Kontext und ergänzenden inhaltlichen Beschreibungen. Die scheinbare Affinität des Mediums Fotografie zur Wirklichkeit verleitet dazu, diese als unangefochtene visuelle Argumentation wahrzunehmen. Zweifelsohne muss die dokumentarische Authentizität fotografischer Objekte und damit die Wirkungsmacht im Zusammenhang mit einer "Politik der Wahrheit" (Foucault) ihre manipulative Kraft Aussagen zu inszenieren und zu produzieren gerade in Ausstellungen thematisiert und in Frage gestellt werden.

Marion von Osten ist Künstlerin, Kulturwissenschaftlerin und Ausstellungsmacherin. Von 2003-06 war sie künstlerische Leiterin von "Projekt Migration" mit Kathrin Rhomberg und "Transit Migration" mit Regina Römhild. Ab dem WS 2006 ist sie Professorin für bildnerische Erziehung an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Elisabeth Klamper ist Leiterin des Fotoarchivs im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) sowie Kuratorin der Neugestaltung der ständigen Ausstellung (gemeinsam mit Brigitte Bailer-Galanda). 

 

Monat der Fotografie 2004: Handling Photography

Freitag, 12. November 2004

Stetige Entwicklung der technischen Möglichkeiten ist für das Medium Photographie charakteristisch, gleichermaßen aber auch die Tendenz zum Verfall ihrer per se nicht ewig haltbaren Produkte. Die Herausforderung, das Produkt Photographie als historisches Dokument wie autonomes Kunstwerk zu (re)produzieren, zu präsentieren wie zu erhalten, beschäftigt ArchivarInnen wie KonservatorInnen, KuratorInnen oder KünstlerInnen.

schnittpunkt geht im Rahmen eines Workshops in einer Wiener Photosammlung und einer anschließenden Podiumsdiskussion in der Akademie der bildenden Künste gemeinsam mit internationalen ExpertInnen aus der künstlerischen, produktionstechnischen und archivarischen Praxis Fragen nach wie beispielsweise: Was bedeutet eigentlich Photokonservierung? Wie weit sind Schäden in der Herstellung, Hängung oder Archivierung vorbeugbar? Welche Art der Lagerung hat sich als gut erwiesen? Kann man durch Materialwahl die Haltbarkeit beeinflussen? Welchen Stellenwert hat das Original in form von Photo, Dia, Leuchtkasten oder Digiprint im Kunstkontext, welchen im wissenschaftlichen? Passepartout und Rahmen - immer noch die beste Montagemethode? Warum entscheiden sich KünstlerInnen für welches Format, welche Oberfläche, welches Material? Wo liegen die technischen Grenzen? Welcher Anspruch steht hinter einer Präsentation von Photographie in einem White Cube als gängigen Ausstellungsort von Kunst, welcher hinter einer Blackbox als filmischen Raum?

Workshop
Archivieren und Konservieren, 14.30-17.30 Uhr
Wiener Stadt- und Landesarchiv im Gasometer D, Guglgasse 1110 Wien

14.30 Eröffnung und Moderation
Martina Griesser (schnittpunkt / Universität für angewandte Kunst Wien)

14.45 Einführung Überblick zu Photokonservierung
Barbara Kühnen (freie Photorestauratorin Wien)

15.15 Der Blickwinkel des Historikers und Kurators
Felix Hoffmann (Kunsthistoriker Berlin)
Anton Holzer (Herausgeber der Zeitschrift "Fotogeschichte" Wien)

16.00-17.30 Begehung des Archivs der Photosammlung des Wiener Stadt- und Landesarchivs und der Restaurierungswerkstätte gemeinsam mit den MitarbeiterInnen
Margit Altfahrt (Historikerin / Leiterin der Photosammlung)
Susanne Pils (Historikerin / Städteatlanten und Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung)
Jürgen Vervoorst (Restaurator / Leiter des Referats Bestandserhaltung, Restaurierung)

Diskussion
Produzieren und Präsentieren, 19.00-20.30 Uhr
Akademie der bildenden Künste / Aula, Schillerplatz 3, 1010 Wien

19.00 Impulsreferat Präsentationsformen von Photographie
Elanit Leder (Foto- und Videokünstlerin Paris)

anschließend Diskussion mit: Rainer Iglar (Künstler / Leitungsteam Galerie Fotohof Salzburg), Felix Leutner (Foto Leutner Wien), Gregor Zivic (Künstler Wien)
Moderation: Christine Haupt-Stummer (schnittpunkt / section.a Wien)

handling photography powered by MA07 Kulturabteilung der Stadt Wien
Mit freundlicher Unterstützung von AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE und WIENER STADT- UND LANDESARCHIV